Aktuelle Meldungen des DDIV
Das auf 75 Mio. Euro erhöhte Förderbudget zur Reduzierung von Barrieren ist für 2017 bereits ausgeschöpft. Im KfW-Zuschussprogramm Altersgerecht Umbauen werden nur noch Maßnahmen zur Verbesserung des Einbruchschutzes gefördert.
Immobilienbesitzer, die bereits Gelder beantragt und eine Förderzusage erhalten haben, können ihre Sanierungsvorhaben jedoch wie geplant durchführen. Alternativ zum nun ausgeschöpften Zuschussprogramm steht sanierungswilligen Bauherren der KfW-Kredit des gleichnamigen Programms zur Verfügung. Hier sind bis zu 50.000 Euro je Wohnung erhältlich.
Die Budgets für 2018 stehen indessen noch nicht fest. Die Förderprogramme und Etats werden nach der Bundestagswahl im September durch die neue Regierung verhandelt.
Wohnungswasserzähler (kalt und warm) werden in Deutschland nach sechs bzw. fünf Jahren ausgetauscht, obwohl sie den Verbrauch in aller Regel noch zuverlässig messen. Private und öffentliche Haushalte könnten jährlich mehr als 500 Millionen Euro sparen, wenn die deutschen Eichfristen vergleichbar denen in anderen Industrienationen deutlich länger wären.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hamburg Instituts. Sie wurde von den großen wohnungswirtschaftlichen Verbänden (BFW - Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, DDIV - Dachverband Deutscher Immobilienverwalter, DMB - Deutscher Mieterbund, GdW Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Haus & Grund Deutschland) in Auftrag gegeben.
Die eichrechtlichen Anforderungen sind in Deutschland extrem streng und müssen geändert werden, so das Fazit der Wissenschaftler. Das Mess- und Eichgesetz schreibt vor, dass Kaltwasserzähler nach sechs und Warmwasserzähler nach fünf Jahren getauscht werden müssen. In der Praxis werden Wohnungswasserzähler kalt und warm oft gemeinsam nach bereits fünf Jahren gewechselt. Durch ein Stichprobenverfahren kann die Eichfrist für bauartgleiche Typen bei Wohnungswasserzählern um drei Jahre verlängert werden. Dann werden die ausgebauten Zähler entsorgt. Das ist unverhältnismäßig, so die Studie des Hamburg Instituts: Die Gutachter haben ermittelt, dass die gängigen Wasserzähler in manchen Stichproben auch nach zwanzig Betriebsjahren Betrieb zu rund 95 Prozent noch sehr genaue Messergebnisse innerhalb der eichrechtlich zulässigen Fehlergrenzen erzielen. Die Kosten für den Zählerwechsel stehen somit in keinem Verhältnis zu den Ausgaben für eventuelle minimale Fehlmessungen.
Im internationalen Vergleich ist in Deutschland ein extrem hoher Wechselturnus Pflicht. In den USA und Kanada beträgt die Eichfrist 17, in Frankreich 18 und in Spanien rund 23 Jahre. Darüber hinaus, so die Gutachter, stehen die Kosten für die Zählerwechsel in keinem Verhältnis zu anderen Wohn-Nebenkosten: Ungenauigkeiten bei der Ablesung des Heizwärmeverbrauchs wirken sich für die Haushalte monetär deutlich stärker aus, da die Ausgaben für die Heizung in etwa 2,5 bis 5-mal höher liegen als die Wasserkosten. Heizkostenverteiler unterliegen jedoch keiner Eichpflicht.
Das Fazit der Wissenschaftler ist: Der Austausch der Wasserzähler sollte künftig in einem deutlich längeren Turnus durchgeführt werden. Dafür muss das Mess- und Eichrecht geändert werden. Die Gutachter empfehlen, die Fristen für Kalt- und Warmwasserzähler zu vereinheitlichen und auch technologiespezifisch zu differenzieren. So könnten die Eichfristen für Haus- und Wohnungswasserzähler (kalt und warm) als Flügelradzähler auf 15 Jahre und für die besonders langlebigen und exakten Haus- und Wohnungswasserzähler (kalt und warm) als Ultraschallzähler auf 20 Jahre verlängert werden. Darüber hinaus könnten Stichprobenverfahren weiterhin die Fristen verlängern, künftig allerdings zweimal auf jeweils fünf Jahre. Durch diese an anderen Industriestaaten orientierte Neuregelung könnten volkswirtschaftliche Gewinne sowie niedrigere Wohnnebenkosten in Höhe von jährlich insgesamt deutlich über 500 Millionen Euro erzielt werden, so die Berechnung des Hamburg Instituts. Die Alternative zur Verlängerung, nämlich den vollständigen Verzicht auf die Eichfristen, empfehlen sie nicht.
Die Studie ist auf Nachfrage bei den beteiligten Verbänden erhältlich.
Die niedrigen Zinsen locken Investoren und Privatpersonen auf den deutschen Wohnungsmarkt. Die anhaltend hohe Nachfrage macht sich bemerkbar, denn allein im Jahr 2016 stiegen in Großstädten wie z.B. München und Berlin die Kaufpreise für eine Eigentumswohnung um mehr als 11 Prozent. In anderen Städten lag die Steigerung bei rund 7 Prozent. Dabei sinken für die Investoren die Renditen, wenn hohe Preise für die Wohnungen gezahlt werden müssen. Gleichzeitig besteht das Risiko der Zinsentwicklung, denn bei steigenden Zinsen und Kreditkosten würden vor allem Selbstnutzer als Käufer ausfallen, so die Stiftung Warentest, die Preise für 115 Städte und Kreise ausgewertet hat. Insgesamt rechnen die Autoren jedoch mit weiter steigenden Preisen bis 2030. » Link zur Studie
Empirica sieht erhöhte Blasengefahr
Die Forscher von empirica sehen aus denselben Gründen eine erhöhte Blasengefahr gegenüber dem ersten Quartal 2017. Denn die relative Kluft zwischen Kaufpreisen für Eigentumswohnungen und Wohnungsmieten (sog. Rückschlagpotenzial) beträgt mittlerweile 12 Prozent, in den großen Schwarmstädten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) sogar 28 Prozent. Verschlechtern sich die Rahmenbedingungen, wie Zinsen, wirtschaftliche Entwicklung oder auch die Zuzugsintensität, droht lauf den Forschern ein Preiseinbruch. Insgesamt sehen die Statistiker in acht Städten (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) eine eher hohe Blasengefahr. » Link zur Studie
Deloitte Property Index macht Miettrend aus
Die hohen Kaufpreise sorgen dabei auch für eine Tendenz zum Mieten, so die Ergebnisse des Deloitte Property Index. Im Vergleich zum europäischen Ausland genießt vor allem in Deutschland das Mieten einen nach wie vor guten Ruf. Knapp über 54,3 Prozent bevorzugen hier das Wohnen zur Miete und damit 20 Prozentpunkte mehr als der zweitplatzierte Dänemark. In Slowenien hingegen bevorzugen nur 2,4 Prozent das Wohnen zur Miete. Beim Wohnungsbau ist hingegen Frankreich mit 6,8 Wohnungen je 1000 Einwohner die Nummer eins. Deutschland schafft es mit 3,9 Wohnungen je 1.000 Einwohner auf den fünften Platz, damit aber noch über dem EU-weiten Durchschnitt. » Link zur Studie
Wohnungseigentümer sind glücklicher als Mieter
Dass Wohnungseigentum nicht nur aus Zahlen und Renditen besteht, zeigt die Studie Macht Wohneigentum glücklich? der Universität Hohenheim im Auftrag der LBS Stiftung Bauen und Wohnen. Demnach gaben rund 60 Prozent der Eigentümer an glücklich zu, im Vergleich zu 43 Prozent der befragten Mieter. Immobilieneigentum steigert nach Angabe der Autoren auch die die regionale Verbundenheit, was sich vor allem durch ein verstärktes ehrenamtliches Engagement im Vergleich zu Mietern äußert. Grund hierfür ist sicherlich auf die zeitlich dauerhafte Wohndauer an einem Ort bei Immobilieneigentümern, so die Forscher. » Link zur Studie
Kasachstan (rund 18 Mio Einwohner und 2 Mio km² Fläche) und seine zentralasiatischen Nachbarn haben einen hohen Modernisierungsbedarf im Bereich der Wohnungsverwaltung.
Die Wohngebäude befinden sich in einem desolaten baulichen Zustand. In Kasachstan gibt es 78.000 Mehrfamilienhäuser (MFH), wovon 35.000 als sogenannte Kondominien (WEG) registriert sind. 20.437 MFH (26 Prozent) müssen dringend saniert werden und rund 70 Prozent der Wohngebäude entsprechen wärmetechnisch nicht dem Stand der Technik. Entsprechend ist der Wohngebäudesektor der zweitgrößte Energieverbraucher (30 Prozent). Insgesamt 40 Prozent der in Kasachstan verbrauchten Wärmeenergie und 22 Prozent der elektrischen Energie entfallen auf den Sektor.
Regierung verordnet Modernisierungsprogramm
Die kasachische Regierung hat 2011 ein ambitioniertes Modernisierungsprogramm für die Wohnungs- und Kommunalwirtschaft aufgesetzt: Von den geschätzten 83.000 Mehrfamilienhäusern im Land sollen 23.000 Gebäude bis 2020 modernisiert werden.
In Kasachstan und Usbekistan liegt die Wohneigentumsquote infolge der Privatisierung städtischer Wohnungen bei sage und schreibe 98 Prozent. Der hohe Anteil an Wohnungseigentum ist das Ergebnis umfassender Privatisierungsmaßnahmen nach der Unabhängigkeit von Russland, bei denen die große Mehrheit der Wohnungen direkt an ihre Bewohner übertragen wurde. In Kasachstan wird aktuell jede zehnte Wohnung von den Eigentümern selbst verwaltet, die meisten obliegen der Verwaltung durch große öffentliche Verwaltungsunternehmen. Die Öffnung und damit stärkere Privatisierung dieses Verwalter-Marktes ist eines der zentralen politischen Ziele.
Letztlich wird die nachhaltige Etablierung starker, effizienter, markt- und wettbewerbsorientierter Wohnungsverwaltungsstrukturen für den Erfolg staatlicher Programme ausschlaggebend sein, umreißt die kasachische Regierung ihr Anliegen.
Projekt PRO HOUSE: Immobilienverwalter schulen
Die EU will hier unterstützen. Am 11. Juli 2017 fand die Auftaktkonferenz des von der EU geförderten Projekts: "PRO HOUSE - Professional Housing Management in Kazakhstan and Uzbekistan" in Astana passend zum Motto der dortigen Expo-Weltausstellung "Energie der Zukunft Maßnahmen für weltweite Nachhaltigkeit" statt. Ziel des Projekts ist es notwendige Strukturen in den Ländern Kasachstan und Usbekistan zu stärken und Wohnimmobilienverwalter zu qualifizieren, um so den Weg für mehr Energieeffizienz in Gebäuden zu bereiten, denn fachlich qualifiziertes Verwaltungspersonal und informierte Eigentümer sind auch in Zentralasien die relevanten Schlüsselakteure für eine erfolgreiche Umsetzung erforderlicher energetischer Sanierungen im Gebäudebereich.
Aus Deutschland sind neben der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) e.V., die seit über 15 Jahren den Wissenstransfer von West nach Ost im Bereich Wohnungswirtschaft fördert und das EU-Projekt leitet, das Europäischen Bildungszentrum für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) und der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V. (DDIV) beteiligt. Auf der kasachischen Seite wird PRO HOUSE von der Nationalen Unternehmerkammer ATAMEKEN koordiniert und von dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP Kazakhstan) begleitet. In Usbekistan betreut der Verband der Wohnungsverwalter ASSOCIATION die Aktivitäten.
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