Aktuelle Meldungen des DDIV
Seit dem 1. August ist das Gesetz zur Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienmakler und Wohnimmobilienverwalter in Kraft. Die konkreten Regelungen zur Anwendung wurden aber erst später präzisiert. Daher hat der DDIV seine Informationsbroschüre vom Mai 2018 angepasst und aktualisiert.
Welche Formen der Weiterbildung und welche Inhalte werden anerkannt, und wie weisen Unternehmen absolvierte Zeitstunden nach? Was hat es mit der Delegationsbefugnis auf sich? Was passiert bei einem Arbeitsplatzwechsel, und wie muss ich meine Erlaubnis auf meiner Website nachweisen? Auf 16 Seiten werden Fragen zum Umgang mit der Erlaubnis- und Weiterbildungspflicht beantwortet und ein Überblick über die praktischen Änderungen gegeben. Die Broschüre ist als pdf-Dokument für Mitgliedsunternehmen der DDIV-Landesverbände im » DDIV-Intranet, bei den Landesverbänden oder direkt beim DDIV beziehbar.
Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter als die Standesvertretung hauptberuflicher und professioneller Immobilienverwaltungen hat das Gesetzgebungsverfahren intensiv begleitet und wird sich auch künftig für eine weitere Qualifizierung einsetzen. Das vorliegende Gesetz und seine Verordnung bilden dabei nur einen ersten Schritt auf dem Weg zur verbesserten Qualifizierung unserer Branche ab.
Alle Jahre wieder trifft sich das Who is Who der Immobilienwirtschaft auf der Expo Real in München der größten Fachmesse für Immobilien und Investitionen. Der DDIV war am Stand der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) vertreten und diskutierte mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Medien aktuelle immobilienwirtschaftliche Entwicklungen.
An bewährter Stelle in Halle B2 eröffnete der BID-Vorsitzende Jürgen Michael Schick gemeinsam mit Gunther Adler, Staatssekretär im BMUB, den Stand der Arbeitsgemeinschaft. Im Anschluss startete die hochkarätig besetzte Präsidentenrunde. DDIV-Präsident Wolfgang D. Heckeler diskutierte u. a. mit Staatssekretär Adler und WELT-Journalist Michael Fabricius die Ergebnisse des Wohngipfels im Kanzleramt. Einhelliger Tenor der Runde: Die Politik muss verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu realisieren.
An WEG-Reform führt kein Weg vorbei
Die Ansprüche an das Wohnen verändern sich: Elektromobilität, Barrierefreiheit und Energieeffizienz stellen neue Ansprüche an die Branche. Auch die Eigentümergemeinschaften werden heterogener und vielschichtiger. Heckeler plädierte daher für eine umfassende Reform des Wohnungseigentumsgesetzes, um die Regelung zukunftsfest auszurichten und Antworten auf neue Herausforderungen geben zu können. Dabei warnte er jedoch, dass Schnellschüsse keine Lösung seien. Eine Komplexitätsreduktion kann nur erreicht werden, wenn das ganze Gesetz auf den Prüfstand gestellt wird.
Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land Wohneigentum und Miete?
Dass sich Wohneigentum und Miete nicht widersprechen, sondern einander sinnvoll ergänzen und eine harmonische Stadtentwicklung beeinflussen, wurde am zweiten Expo-Tag am BID-Stand thematisiert. DDIV-Präsident Heckeler forderte den Gesetzgeber auf, darauf zu achten, dass der Bau von Sozialwohnungen und Wohneigentum gleichermaßen gefördert wird. Schließlich leistet es einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und kann angespannte Mietmärkte entlasten. Nicht zuletzt stärkt das selbstgenutzte oder vermietete Wohneigentum die private Altersvorsorge und den Vermögensaufbau der Bürger. Dies entlaste die Rentenkassen und beuge Altersarmut vor, so Heckeler.
Die Zahl der Studierenden in Deutschland steigt. 2017 waren mehr als 2,8 Millionen junge Menschen an deutschen Universitäten und Fachhochschulen immatrikuliert. Zum Beginn des neuen Wintersemesters sind viele von ihnen auf der Suche nach der passenden Bleibe. Doch bezahlbare Studentenwohnungen sind oftmals Mangelware. Das zeigt der aktuelle Studentenwohnpreisindex des IW Köln.
Besonders schwierig ist die Lage in Großstädten. Studierende müssen in Großstädten bis zu 67,3 Prozent mehr Miete zahlen als noch 2010. In München beispielsweise kostete eine 30-Quadratmeter-Wohnung mit durchschnittlicher Ausstattung und guter Anbindung zur Universität im vergangenen Jahr rund 635 Euro 190 Euro mehr als noch 2010. Am günstigsten wohnen Studierende in Magdeburg. Dort verlangen Vermieter rund 250 Euro rund 25 Euro mehr als vor acht Jahren.
Die Gründe für den angespannten studentischen Wohnungsmarkt sind vielfältig. Vor allem die wachsende Zahl der Studierenden wirkt sich auf die Preise aus. Sie konkurrieren mit Senioren, Berufseinsteigern und Pendlern um bezahlbare Objekte. Zudem bauen die Städte nicht genug studententaugliche Wohnungen. Nur der Bau neuer Wohnungen entspannt die Lage an den Hochschulstandorten, sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Das liege auch daran, dass die Städte zu wenig Bauflächen ausweisen und somit dem Einwohnerzuwachs hinterher hinken. Für den Immobilienfachmann könne auch eine konsequente Nachverdichtung für Entspannung sorgen.
In keinem anderen europäischen Land stiegen die Preise für Wohnraum im vergangenen Jahr so stark wie in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen Property Index von Deloitte hervor. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Preise hierzulande um durchschnittlich 9,6 Prozent europäischer Rekord.
Die Wohnungspreise in Deutschland haben angezogen, bestätigt auch Michael Müller, Industry Leader Real Estate bei Deloitte. Dennoch sind Eigentumswohnungen in Deutschland noch immer verhältnismäßig erschwinglich. Dabei sind auch die durchschnittlichen Einkommen der Verbraucher entscheidend. So mussten in Deutschland für eine 70 Quadratmeter große Wohnung im vergangenen Jahr fünf Bruttojahreseinkommen gezahlt werden. Zum Vergleich: In Frankreich waren es acht und in England fast zehn.
Große Unterschiede bestehen auch bei den Kaufpreisen. Während eine Wohnung im ungarischen Debrecen rund 1.080 Euro je Quadratmeter kostete, waren es für ein vergleichbares Objekt in London bis zu 16.500 Euro. Unter die Top 3 hinter London und Paris hat es erstmals auch die bayerische Hauptstadt München geschafft. Hier mussten Käufer im Schnitt 7.500 Euro pro Quadratmeter einplanen. Damit liege München rund 130 Prozent über dem Landesdurchschnitt, konstatierte Müller. Die bayerische Metropole habe sich damit weitgehend vom deutschen Immobilienmarkt abgekoppelt. Ähnliche Tendenzen seien auch in Hamburg, Frankfurt und Berlin erkennbar. Auch hier liegen die Kaufpreise mehr als 50 Prozent über dem Landesschnitt.
Gemäßigte Mietpreisentwicklung
Das Mietniveau in Deutschland ist im europäischen Vergleich allerdings noch recht moderat. Zwar führt 2017 München mit 16,50 Euro je Quadratmeter das deutsche Ranking an. In Paris und London kostet der Quadratmeter allerdings noch 10 Euro mehr als in der bayerischen Landeshauptstadt.
Private Haushalte haben 2017 für Wohnen rund 1,5 Prozent mehr Energie verbraucht als noch 2016. So wurden temperaturbereinigt 679 Milliarden Kilowattstunden für Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung und Elektrogeräte genutzt. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit verstetigte sich der Wachstumstrend der zurückliegenden Jahre.
Besonders stark erhöhte sich 2017 der Gasverbrauch: Er stieg um 5,7 Prozent. Demgegenüber sank der Mineralölverbrauch um 3,6 Prozent. Erstmal verzeichneten auch die erneuerbaren Energien einen leichten Rückgang (- 1,3 Prozent). Ausschlaggebend hierfür ist in erster Linie der sinkende Verbrauch von Biomasse, beispielsweise Holzpellets. Die Nutzung von Umweltwärme oder Solarthermie stieg dagegen deutlich an (+ 7,1 Prozent). Trotzdem sind erneuerbare Energien auf dem Vormarsch: Seit 2010 nahm ihre Nutzung um mehr als 16 Prozent zu. Ihr Anteil am gesamten Energieverbrauch in deutschen Haushalten liegt inzwischen bei 13 Prozent.
Raumwärme ist bedeutendster Verbrauchsposten
Der größte Teil der Haushaltsenergie mehr als 70 Prozent entfällt auf Raumwärme. Dahinter folgen Warmwasser mit 14 Prozent und Haushaltsgeräte mit 8,2 Prozent. Kochen, Trocknen und Bügeln machen insgesamt 5,6 Prozent am Gesamtenergieverbrauch der Privathaushalte aus, Beleuchtung lediglich 1,5 Prozent. Der hohe Heizenergieverbrauch sei in erster Linie auf das Bevölkerungswachstum seit 2010 zurückzuführen. Zudem stieg die Anzahl der Ein- und Zweipersonen-Haushalte, die einen deutlich höheren Energiebedarf pro Kopf haben als Haushalte mit drei und mehr Personen.
Mehr Informationen und detaillierte Angaben stehen unter » www.destatis.de zur Verfügung.