Aktuelle Meldungen des VDIV Deutschland
Im Februar wurden rund 21 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windkraftanlagen erzeugt. Mit rund 18 Milliarden Kilowattstunden lieferten Windkraftanlagen an Land den Löwenanteil. Das belegen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Grund für die Rekordwerte waren das hohe Windaufkommen mit den Sturmtiefs Sabine, Victoria und Yulia.
Damit übertrifft die Stromerzeugung aus Windkraft-Anlagen im Februar die des bisherigen Rekordmonats März 2019 um rund ein Viertel obwohl der Monat zwei Tage länger war. Der BDEW warnt jedoch vor Optimismus: Das Ziel, im Jahr 2030 65 Prozent des Stromes aus Erneuerbaren Energien zu produzieren, werde unter den momentanen Rahmenbedingungen deutlich verfehlt. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 244 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien produziert 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr, aber nur rund 40 Prozent der gesamten Stromproduktion.
In zwanzig Jahren wird voraussichtlich jeder vierte Mensch in Deutschland alleine wohnen, so die Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes. Danach wird die Zahl der Einpersonenhaushalte bis 2040 auf 19,3 Millionen (2018: 17,3 Millionen) steigen. Die Gesamtzahl aller Haushalte wird sich damit von 41,4 Millionen im Jahr 2018 auf 42,6 Millionen in 2040 erhöhen.
Durch mehr Eheschließungen, Geburten und Familienzuwanderung hat sich der Anteil der größeren Haushalte zwar stabilisiert, so dass sich der Trend zu kleineren Haushalten bei Mehrpersonenhaushalten leicht abgeschwächt hat. Die Statistiker erwarten jedoch, dass sich dieser Trend schon allein aufgrund von Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung weiter fortsetzt. Die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt wird den Prognosen zufolge bis 2040 auf 1,9 Personen abnehmen (2018: 2,0).
Eigentümer von Mehrfamilienhäusern sollen künftig eine Genehmigung einholen, wenn sie die Wohnungen aufteilen und einzeln an Kapitalanleger oder Selbstnutzer verkaufen wollen. Einen entsprechenden Vorschlag hat das Bundesjustizministerium in die laufenden Abstimmungen zur Novelle des Baugesetzbuchs eingebracht. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt, dass der Wohnungsmarkt durch ein solches Umwandlungsverbot nicht entlastet wird.
Das BMJV will mit der Verschärfung der Genehmigungspflicht die aktuellen Mieter davor schützen, dass sie im Falle von Aufteilungen aus ihren Wohnungen gedrängt werden. Der bereits bestehende dreijährige Kündigungsschutz oder der bis zu zehnjährige Schutz in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt reichen dafür nicht aus, so die Argumentation. Die neue Regelung ist zunächst für höchstens fünf Jahre geplant. Angehörige des Eigentümers sollen davon ausgenommen sein. Bauminister Horst Seehofer (CSU) hat sich ebenfalls für schärfere Regeln bei Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen ausgesprochen.
Die Autoren der Studie argumentieren, die bisherigen Mieter seien aufgrund des bereits heute bestehenden dreijährigen Kündigungsschutzes ausreichend vor Verdrängung geschützt. In Regionen mit starker Wohnungsknappheit können Mieter die Kündigung sogar bis zu zehn Jahre aufschieben. In der jüngsten Jahresstatistik des Deutschen Mieterbundes nehmen Beratungen zu Umwandlungen/Eigentümerwechsel mit 0,7 Prozent eine marginale Rolle ein.
Ein Umwandlungsverbot könnte diverse negative Folgen nach sich ziehen, so eine Studie des IW Köln. Die bisherigen Mieter hätten keine Möglichkeit, die Wohnung zu erwerben, was jedoch vielfach für sie günstiger wäre. Die ohnehin stagnierende Eigentumsquote würde weiter verringert. Die Option für Menschen, an der Vermögensentwicklung im Wohnungsmarkt teilzuhaben und ihre Altersvorsorge zu stärken, werde deutlich eingeschränkt. Und: Durch eine Verknappung des Angebots an Eigentumswohnungen würde deren Wert steigen und damit die Hürde gerade für Privatleute zusätzlich erhöht.
Als Alternative schlägt das IW Köln kommunale Kredite vor. Mit diesem Geld könnten Mieter, deren Wohnungen umgewandelt werden sollen, selbst kaufen und würden so von Mietern zu Eigentümern. Davon würden auch die Städte profitieren: Da Kreditausfälle in Deutschland gering sind, würden die Städte sichere Zinseinnahmen generieren.
Jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) kann sich vorstellen, in den kommenden fünf Jahren ein Elektroauto zu kaufen. Für 56 Prozent ist der Kauf eines Elektrofahrzeuges in diesem Zeitraum keine Option. Das belegt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Verbandes der TÜV (VdTÜV). Als größte Hürden für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges nannten die Befragten die hohen Anschaffungskosten (48 Prozent), die geringe Reichweite der Fahrzeuge (47 Prozent) und den Ladestationen-Mangel (39 Prozent).
69 Prozent der 1.000 Befragten halten ein grundsätzliches Umdenken im Bereich Mobilität aufgrund der Klimabelastung durch den Verkehr für notwendig. Nur 11 Prozent sind allerdings der Auffassung, dass durch Elektromobilität die verkehrsbedingte Klimabelastung deutlich reduziert werden kann. 38 Prozent halten es für fraglich, ob Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind.
Das Sturmtief Sabine hat Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro verursacht. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV) zahlen die Sachversicherer 600 Millionen Euro für 500.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Die Kfz-Versicherer sind mit rund 40.000 Schäden in Höhe von 75 Millionen Euro deutlich weniger betroffen.
Damit landet Sabine auf Platz sechs der folgenreichsten Winterstürme in Deutschland seit 2002. Mit Abstand am teuersten war 2007 Sturmtief Kyrill mit mehr als drei Milliarden Euro versicherten Schäden.