Aktuelle Meldungen des VDIV Deutschland
Neun von zehn Deutschen wünschen sich den verstärkten Einsatz von Photovoltaik-Modulen auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden wie Sporthallen, Schulen oder Bürgerämtern. Das hat eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstitutes prolytics im Auftrag des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) sprachen sich zudem für strengere Vorgaben für neue Gewerbebauten aus. Zum Beispiel beim Neubau von Supermärkten oder Lagerhallen sollte die Pflicht bestehen, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren.
Kleine und mittelständische Unternehmen, deren Umsatz aufgrund der Corona-Pandemie in den Monaten April und Mai 2020 zusammengenommen um mindestens 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen ist, können Überbrückungshilfe beantragen. Dafür wurde am 8. Juli eine gemeinsame bundesweit geltende » Antragsplattform gestartet. Dort können sich Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer registrieren.
Die Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden. Ihre Höhe richtet sich nach den betrieblichen Fixkosten und dem Ausmaß des erlittenen Umsatzrückgangs. Die Überbrückungshilfe ist Teil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung. Sie soll dabei helfen, das wirtschaftliche Überleben von Firmen, Solo-Selbständigen, Freiberuflern, gemeinnützigen Unternehmen und Einrichtungen aller Branchen zu sichern, soweit sie sich nicht für den Wirtschaftsstabilisierungsfonds qualifiziert haben. Anträge müssen bis spätestens 31. August 2020 online gestellt werden.
67,2 Prozent der im vergangenen Jahr neu errichteten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg der Anteil erneuerbarer Energien als Quelle der Heizung damit leicht an (2018: 66,6 Prozent). In fast der Hälfte der 108.100 Neubauten (47,7 Prozent) werden erneuerbare Energien als primäre Energiequelle eingesetzt. Besonders beliebt sind Wärmepumpen.
Sie wurden in 42,7 Prozent der Wohngebäude als primäre Energiequelle eingesetzt und gewinnen damit weiter an Bedeutung. Der Anteil von Gas als konventionelle Energiequelle hingegen ist weiter rückläufig. Er lag im Jahr 2019 bei 41,9 Prozent (2018: 43,0 Prozent, 2017: 47,7 Prozent). Die übrigen Energiequellen erreichten zusammen 15,4 Prozent. Als weitere (sekundäre) Energiequelle wurden die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (15,2 %) und Holz (13,8 %) bevorzugt.
Anfang Juli wurde der staatliche Anteil für die Förderung von E-Autos der bisherige Umweltbonus verdoppelt. Die Förderung heißt jetzt Innovationsprämie und beträgt bis zu 9.000 Euro für reine E-Autos und bis zu 6.750 Euro für Plug-in-Hybride. Der Herstelleranteil bleibt von der Erhöhung unberührt. Die geänderte Förderrichtlinie gilt befristet bis 31. Dezember 2021.
Die Innovationsprämie gilt für gekaufte oder geleaste
- neue Fahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 und bis einschließlich zum 31. Dezember 2021 erstmalig zugelassen werden, sowie
- junge gebrauchte Fahrzeuge, deren Erstzulassung nach dem 4. November 2019 und die Zweitzulassung nach dem 3. Juni 2020 und bis zum 31. Dezember 2021 erfolgt.
Somit ist auch eine rückwirkende Förderung möglich. Der Antrag kann online beim » Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Neben der befristeten Verdopplung des Bundesanteils sieht die geänderte Förderrichtlinie ein Verbot der Kumulierung mit der Förderung durch andere öffentliche Mittel vor. Dies soll eine Überförderung ausschließen. Die Europäische Kommission hat die Innovationsprämie beihilferechtlich geprüft.
Vom 23. März 2020, dem ersten Tag der Kontaktbeschränkung, bis Anfang Juli lag die Stromerzeugung insgesamt knapp elf Prozent unter den Werten des Vergleichszeitraumes im Vorjahr. Nach Berechnungen des IW Köln gelangten damit 16,6 Millionen Tonnen weniger CO2 in die Luft. Das liegt vor allem am starken Einbruch bei der Kohleverstromung. Im ersten Halbjahr 2020 ist die Stromproduktion aus Stein- und Braunkohle im Vergleich zu 2019 um etwa die Hälfte (45 Prozent) zurückgegangen.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum einen die geringere Nachfrage durch die Industrie während Corona-Krise. Auch das Wetter hat jedoch eine Rolle gespielt. Reichlich Wind und Sonne sorgten dafür, dass der Anteil der erneuerbaren Energien in diesem Zeitraum besonders hoch ausfiel. Die Verfeuerung von Erdgas konnte aufgrund niedriger Brennstoffpreise ebenfalls zulegen.
Sobald die Stromnachfrage wieder ansteigt, wird auch die Kohleverstromung wieder zunehmen, so die Prognose der Wissenschaftler. Die erneuerbaren Energien allein können eine hohe Nachfrage noch nicht erfüllen, besonders wenn das Wetter nicht mitspielt. Wichtig sei es daher, nicht nur die erneuerbare Stromerzeugung, sondern auch die entsprechenden Speicherkapazitäten auszubauen.