Aktuelle Meldungen des DDIV
Die Bauminister der Länder fordern mehr bezahlbaren Wohnraum von der Bundesregierung. Für Projekte des sozialen Wohnungsbaus soll die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ihre Grundstücke günstig abgeben. Die Wohnungswirtschaft fordert wiederum von den Ländern eine Harmonisierung der Landesbauordnungen mit der Musterbauordnung.
Einhellig sprachen sich die Länder bei ihrem Treffen für den Fortbestand des sozialen Wohnungsbaus aus. Laut Hans-Joachim Grote, Bauminister von Schleswig-Holstein und Vorsitzender der Bauministerkonferenz, ist er ein unverzichtbares Instrument im Kampf für mehr bezahlbaren Wohnraum.
Das Treffen der Minister diente der Vorbereitung des Wohngipfels, der am 21. September im Kanzleramt in Berlin stattfinden wird. An dem Gipfel wird auch der DDIV teilnehmen, um als Spitzenverband der Immobilienverwalter die Interessen der Branche zu vertreten.
Die Zahl der Wohngeldempfänger in Deutschland ist 2017 um 6,2 Prozent auf rund 592.000 Haushalte zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ende 2016 waren es noch rund 631.000 Haushalte gewesen, was einem Anteil von 1,5% aller Privathaushalte entsprach.
Die hohe Zahl der Wohngeldempfänger 2016 ist laut Statistischem Bundesamt allerdings auf die Wohngeldreform 2016 und die damit verbundene Anpassung des Wohngelds an die Mieten- und Einkommensentwicklung zurückzuführen. Zuvor hatte sich die Zahl der Wohngeldberechtigten seit dem Jahr 2010 stetig reduziert.
Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch betrug Ende 2017 rund 153 Euro. Insgesamt 1,13 Mrd. Euro gaben Bund und Länder für Wohngeld aus rund 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern waren 3 Prozent aller Haushalte auf diese Leistung angewiesen, um ihre Miete zahlen zu können; in Bayern mussten sie lediglich 0,8 Prozent der Haushalte in Anspruch nehmen.
Auf dem Festabend des 26. Deutschen Verwaltertages kürte der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) vor rund 900 geladenen Gästen den Immobilienverwalter des Jahres. Erster Preisträger ist die 3KOMMA1 Immobilienservice GmbH. Der zweite und dritte Platz wurde an Unternehmen aus München und Landau vergeben. NachwuchsStar 2018 wurde eine junge Immobilienkauffrau aus Neumünster.
In seinem Jubiläumsjahr suchte der DDIV Immobilienverwaltungen, die mit Kreativität Wertschöpfungspotenziale heben, Prozesse optimieren und Kunden binden und so ihre unternehmerische Zukunft sichern. Gefragt waren dabei neue Ideen und Ansätze fernab der klassischen Miet- und WEG-Verwaltung.
Am meisten überzeugte die Jury aus Experten der Immobilien- und Wohnungswirtschaft das umfangreiche Servicekonzept der 3KOMMA1 Immobilienservice GmbH aus Ratingen. Dabei können Eigentümer und Mieter zahlreiche Informationen rund um ihr Wohngebäude abrufen und zusätzliche Angebote von Dienstleistern in Anspruch nehmen. Hinzu kommen Servicepoints vor Ort. Dabei können die Bewohner modular aus einer Palette von weiteren Diensten auswählen von der Reinigung über die Kleintierbetreuung bis zu Handwerkerleistungen. Das Unternehmen versteht sich hierbei als Quartiersmanager und möchte mit seinen Angeboten zu einer gelebten Nachbarschaft beitragen. Dabei tritt es mit seinem Qualitätsansatz bewusst gegen Niedrigpreisanbieter der Branche an. 3KOMMA1 ging 1966 aus einem Bauträger hervor und verwaltet rund 3.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten.
Den zweiten Platz belegte die nunovo Immobilienverwaltung GmbH. Das Münchner Unternehmen betreut rund 3.600 Einheiten und erweiterte sukzessive sein Portfolio durch Zukäufe. Im Zuge dessen gründete nunovo bereits erfolgreiche Unternehmensnachfolgen aus. Ausschlaggebend für die Jury war, dass es in kurzer Frist gelang, eine straffe Prozessoptimierung nach gleichen Maßstäben umzusetzen. Das Unternehmen setzt heute auf individuellen Kundenservice und ein aktives Betriebskostenmanagement, verbunden mit der Optimierung betriebsinterner Prozesse. Indem die verbesserte Qualität dem Kunden dargestellt wird, kann das Unternehmen dabei auch eine deutlich höhere Vergütung erzielen. Zudem traf man die strategische Entscheidung, zunächst die reine WEG-Verwaltung zu optimieren und externe Zusatzservices bei externen Partnern zu belassen. Dabei immer im Blick: die Digitalisierung aller Daten.
Die Bronzemedaille ging an die VR Immobilienmanagement GmbH aus Landau, gegründet von der Immobilienverwaltung Apropos Service GmbH und einer Tochtergesellschaft der VR Bank Südpfalz eG. Ein innovativer Ansatz, der die Kompetenzen einer Verwaltung mit dem umfangreichen Leistungsspektrum der Kundenbetreuung einer Bank vereint. Das Modell PrivatSekretär ergänzt die klassische Verwalterleistung um administrative Services für die Bewohner: Vom Schriftverkehr mit Krankenkassen, Versicherungen und Behörden oder der Unterstützung bei der Beantragung von Sozialleistungen bis hin zu Terminvereinbarungen bei Ämtern oder dem Abwickeln von Handwerkerleistungen immer steht die Kundenbindung im Vordergrund. Der Erstkontakt wird immer im eigenen Unternehmen bearbeitet, um das Wertschöpfungspotenzial voll zu heben. Bereits über 1.500 zufriedene Kunden haben in kurzer Zeit vom PrivatSekretär Gebrauch gemacht.
Innovativ. Dynamisch. Jung. Und immer den Kunden im Blick. Das zeichnet unsere Gewinner aus, die allesamt über hochmotivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter verfügen. Mit dem angebotenen Leistungsspektrum und einer ausgeprägten Servicequalität können dabei auch Vergütungen über Branchenstandard erzielt werden. Das zeigt, dass die angebotene Qualität vom Kunden nicht nur geschätzt, sondern auch honoriert wird, so DDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler anlässlich der Auszeichnung in Berlin.
NachwuchsStar 2018 kommt aus Norddeutschland
Die Auszeichnung für die beste Auszubildende erhielt Jette Walkling (22) aus Neumünster. Die Immobilienkauffrau überzeugte die Jury mit ihrem hohen Maß an Engagement und Selbstständigkeit. Sie absolvierte ihre Ausbildung bei der A.S. Hausverwaltung- & Projektentwicklungs-GmbH in Hamburg und schloss im Juni ihre Ausbildung mit Bestnoten ab.
Auf dem Festabend wurde zudem zum vierten Mal jeweils ein Stipendium für die Weiterbildung im Fernlehrgang Geprüfter Immobilienfachwirt bzw. Geprüfter Immobilienverwalter am Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) vergeben. Die diesjährigen Stipendiaten kommen aus Jena und Oranienburg.
Die Siegervideos finden Sie auf dem » YouTube-Kanal des DDIV.
Das Booklet zur Preisverleihung finden Sie hier: » www.ddiv.de/publikationen
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Vor rund 900 Fachbesuchern und Gästen eröffnete Wolfgang D. Heckeler, Präsident des Dachverbands Deutscher Immobilienverwalter (DDIV), den 26. Deutschen Verwaltertag. Er appellierte an die Politik, die Potenziale einer im Koalitionsvertrag angekündigten WEG-Reform zu nutzen. Als weitere Ziele des Verbandes sieht Heckeler die Aufwertung der Verwaltertätigkeit, die Einführung eines Ausbildungsberufs Immobilienverwalter und eine Vergütungsoffensive.
Image aufwerten, leistungsgerechte Vergütung etablieren, Ausbildungsberuf Immobilienverwalter einführen, Wohnungseigentumsgesetz grundlegend reformieren, Sachkundenachweis verankern so lauten nur einige der Verbandsziele, die DDIV-Präsident Wolfang D. Heckeler vor rund 900 Besuchern des 26. Deutschen Verwaltertags in Berlin vorstellte. Wir lamentieren nicht, wir handeln. Nach diesem Motto hat gestern die Delegiertenversammlung mit überwältigender Mehrheit eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Weiterbildung beschlossen. Statt der gesetzlich geforderten Pflicht von 20 Stunden Weiterbildung in drei Jahren werden die 2.600 Mitgliedsunternehmen mindestens 45 Stunden pro Objektbetreuer erbringen, so der DDIV-Präsident.
So lange der Gesetzgeber nicht erkennt, dass zum Schutz des Verbrauchers Eigentümern und Mietern mindestens ein Sachkundenachweis für den Verwalter notwendig ist, müssen die im DDIV organisierten Unternehmen abbilden, dass sie sich vom Wettbewerb abheben. Auf diesem Weg werden wir unsere Unternehmen konsequent unterstützen und fördern, so Heckeler.
Image und leistungsgerechte Vergütung gehen Hand in Hand
Die Verwalterbranche hat im besten Fall ein mausgraues Image. Um neue, qualifizierte Kräfte zu gewinnen, muss sie zudem den Nachwuchs für sich begeistern. Halten Sie Eigentümerversammlungen während der Geschäftszeiten ab, optimieren Sie Ihre Prozesse, nutzen Sie die Möglichkeiten der Digitalisierung, um unsere Branche attraktiver zu machen und heben Sie Ihre Vergütungssätze deutlich an!, appelliert Heckeler nachdrücklich an die Immobilienverwaltungen. Sie sollten die vom DDIV angestoßene Diskussion über die Vergütungshöhe nutzen. Sonst arbeitet sich unsere Branche arm und die Qualität der Verwalterleistung bleibt auf der Strecke. Das kann nicht im Interesse der Eigentümer sein, die dem Verwalter ihre private Altersvorsorge anvertrauen, warnt Heckeler.
Um Verbraucherschutz und Professionalisierung der Branche voranzutreiben, wiederholt der DDIV-Präsident die Verbandsforderung, endlich einen Ausbildungsberuf für Immobilienverwalter einzuführen: Politik und Verwalterbranche müssen hier Hand in Hand arbeiten. Denn so bekommen wir die dringend benötigten Fachkräfte mit deutlich besser zugeschnittenen fachlichen Qualifikationen als sie Immobilienkaufleute durch die fehlende Spezialisierung mitbringen können.
Wohnungseigentumsgesetz hoffnungslos veraltet
Große Potenziale sieht Heckeler auch in der im Koalitionsvertrag verankerten Reform des Wohnungseigentumsgesetzes und seiner Harmonisierung mit dem Mietrecht. Es ist allein auf den jahrelangen und nachdrücklichen Einsatz des DDIV zurückzuführen, dass dieser Schritt im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, konstatiert er und verweist auf die über 260.000 WEG- und Mietrechtsverfahren, die jedes Jahr vor deutschen Gerichten verhandelt werden allein das unterstreicht die Notwendigkeit einer Reform.
Der DDIV wird Stellung zu den zwischenzeitlich vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sowie vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz vorgelegten Diskussionsentwürfen nehmen. So viel ist sicher: Beide Entwürfe greifen trotz guter Ansätze zu kurz. Gemeinsam mit Bund und Ländern wollen wir ein zukunftsfestes Gesetz, das auch auf künftige Anforderungen Antworten gibt, so der DDIV-Präsident.
DDIV weiterhin auf Erfolgskurs
Heckeler unternahm aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des DDIV auch eine Bestandsaufnahme jüngster politischer Erfolge, die maßgeblich auf den Spitzenverband der Branche zurückzuführen sind.
Dazu zählen insbesondere:
- Verabschiedung des Gesetzes zur Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienverwalter und Makler
- Praxisorientierte Anpassungen bei der Neufassung der Makler- und Bauträgerverordnung
- Verankerung der Reform des Wohnungseigentumsgesetzes und seine Harmonisierung mit dem Mietrecht im Koalitionsvertrag 2018
- Höhere und erweiterte Zuschüsse für die Vor-Ort-Energieberatung in WEG über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
- De-minimis-Erklärung durch den bevollmächtigten Verwalter stellvertretend für alle vermietenden Eigentümer einer WEG
- Keine FATCA-Informationspflicht für WEG-Konten
- Ausweitung von Mieterstrommodellen auf WEG
- Verankerung der Förderung privater Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Koalitionsvertrag 2018
- Abwehr der Aufnahme von Immobilienverwaltungen in das Verbraucherstreitbeilegungsgesetz
Unser Erfolg ist die konsequente Vertretung nur einer Berufsgruppe. Das honoriert auch die Branche, freut sich Heckeler. Der DDIV ist nach wie vor der einzig nennenswert wachsende Verband in der Immobilienwirtschaft. Seit 2010 haben wir unsere Mitgliederzahlen nahezu verdoppelt, allein 2017 sind wir um 20 Prozent gewachsen. Für das kommende Jahr haben wir die 3.000-Mitglieder-Marke fest im Blick.
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Die 34. Delegiertenversammlung des Dachverbands Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) hat heute beschlossen, die gesetzlich geforderte Weiterbildungspflicht mehr als zu verdoppeln. Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung zu einer Weiterbildung von 15 Stunden pro Jahr etabliert der Verband ein weiteres Qualitätskriterium der Mitgliedschaft. Der Gesetzgeber sieht 20 Stunden verpflichtende Weiterbildung in drei Jahren vor. Die Mitgliedsunternehmen erbringen künftig 45 Stunden Weiterbildung in diesem Zeitraum.
Wir sind uns der großen Verantwortung für unsere Branche, aber auch für Eigentümer und Mieter bewusst. Deshalb haben die Delegierten mit überwältigender Mehrheit beschlossen, die Weiterbildungspflicht freiwillig mehr als zu verdoppeln. Statt 20 Stunden wollen unsere 2.600 Mitgliedsunternehmen nun mindestens 45 Stunden an Weiterbildung pro Objektbetreuer in drei Jahren erbringen, freut sich DDIV-Präsident Wolfgang D. Heckeler.
Die Zulassungsvoraussetzungen für Immobilienverwaltungen kritisiert der DDIV seit der Verabschiedung als nicht weitreichend genug. Zum einen fehlt der wichtige Sachkundenachweis, zum anderen greifen 20 Stunden Weiterbildung in drei Jahren viel zu kurz. Deswegen hat sich der Verband zu einer freiwilligen Ausweitung der Weiterbildungspflicht auf 15 Stunden pro Jahr entschieden.
Jammern hilft nicht. Bis zu einer Änderung des Gesetzes müssen wir Wohnungseigentümern zeigen, dass sie dennoch bei unseren Mitgliedsunternehmen professionell verwaltet werden, so Heckeler. Ich kann nur an jede verantwortungsvolle Immobilienverwaltung appellieren, Mitglied in den DDIV-Landesverbänden zu werden. Bereits seit Jahren setzen wir Standards, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Die freiwillige Selbstverpflichtungserklärung ist ein weiteres Qualitätsmerkmal, mit dem sich die Mitgliedsunternehmen positiv von Wettbewerbern abheben.
Sylvia Pruß neues Präsidiumsmitglied
Die 34. Delegiertenversammlung wählte zudem einstimmig die bisherige Verbandsratsvorsitzende Sylvia Pruß neu in das DDIV-Präsidium. Pruß ist Inhaberin einer in Straußberg bei Berlin ansässigen Immobilienverwaltung, die rund 3.000 Wohneinheiten betreut, und seit 2008 Vorstandsvorsitzende des Verbands der Immobilienverwalter Berlin-Brandenburg. Die nächsten turnusmäßigen Neuwahlen des DDIV-Präsidiums finden im 3. Quartal 2021 statt.
Wolfgang Mattern neuer Verbandsratsvorsitzender
Zum neuen Verbandsratsvorsitzenden wurde Wolfgang Mattern gewählt. Wolfgang Mattern ist mit seiner Kanzlei Mattern & Collegen als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie für Steuerrecht und zudem als Wirtschaftsmediator tätig. Seit 1990 ist er geschäftsführender Vorstand des Verbands der Immobilienverwalter Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern und vertritt den Landesverband seit 2006 im Verbandsrat.
Neuer stellvertretender Vorsitzender des Verbandsrates ist Andre Jahns. Der Inhaber und Geschäftsführer einer in Wolfenbüttel und Gifhorn ansässigen Immobilienverwaltung, die rund 5.500 Wohneinheiten betreut, ist seit 2016 im Vorstand des Verbands der Immobilienverwalter Niedersachsen/Bremen sowie im DDIV-Verbandsrat aktiv.
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