Aktuelle Meldungen des DDIV
Scheitert die Energiewende an Wohnungseigentümergemeinschaften? Diese und weitere Fragen diskutierten über 200 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Immobilienwirtschaft im Fachforum des Dachverbandes Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) im Rahmen der Berliner Energietage am 27. April. Hausverwalter und Energieberater berichteten über ihre Erfahrungen mit energetischen Sanierungen und stellten die größten Hürden bei der Umsetzung vor.
Die Bundestagsabgeordneten Marie-Luise Dött und Klaus Mindrup diskutierten im Anschluss gemeinsam mit Praktikern über mögliche Lösungswege. DDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler forderte einmal mehr, Anreize für Verwalter zu schaffen.
Wohnen in Berlin wird immer teurer. Dagegen wird nun die Initiative "Mietenvolksentscheid e.V. i.G." aktiv und sammelt Unterschriften für eine sozialere Wohnungspolitik. Ziel des geforderten Gesetzes ist eine Neuausrichtung der sozialen Wohnraumversorgung: die landeseigenen Gesellschaften sollen die Mieten senken und die städtischen Wohnungsgesellschaften in Anstalten des öffentlichen Rechts umgewandelt werden. Außerdem sollen die Mieten in 136.000 Berliner Sozialwohnungen gedeckelt werden.
Die Zielsetzung der Initiative lautet: "Die Wohnraumförderung hat vorrangig für eine ausreichende Wohnraumversorgung derjenigen privaten Haushalte zu sorgen, die auf dem Wohnungsmarkt besonders benachteiligt sind und sich nicht selbst mit angemessenem Wohnraum versorgen können." Die Verdrängung von Beziehern von Transferleistungen und Geringverdienenden aus ihren Wohnungen, insbesondere aus den innerstädtischen Stadtteilen sowie Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten, soll vermieden werden.
Laut Berliner Senat würde die Umsetzung der Forderungen rund 3,3 Mrd. Euro kosten. Die Initiatoren hingegen gehen von 1,26 Mrd. Euro aus. Gelingt es der Initiative in sechs Monaten mindestens 20.000 Unterschriften wahlberechtigter Berliner zu sammeln, ist das Abgeordnetenhaus am Zug: dann sind vier Monate Zeit, um über den vorgelegten Entwurf zu entscheiden. Bei Ablehnung startet das eigentliche Volksbegehren, für das 173.000 gültige Unterschriften gesammelt werden müssen. Gelingt das, kommt es zum Volksentscheid.
Während die Mieterverbände die Initiative begrüßen, kritisiert die Wohnungswirtschaft das Vorhaben mehrheitlich.
Lesen Sie zum Thema auch:
Bereits zum 15. Mal findet das Hamburger Verwalterforum des VDIV Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern statt. Auch in diesem Jahr erwartet die interessierten Haus- und Immobilienverwalter ein umfangreiches Fachprogramm. Dazu tragen vor allem die hochkarätigen Referenten und Praktiker bei, in deren Vorträgen gleichermaßen aktuelle wie innovative Themen auf der Agenda stehen. So geht es beispielsweise um die Zukunft des Wohneigentums und die damit verbundenen Chancen und Risiken ebenso wie um die Möglichkeit von Mediation als Streitschlichtungsinstrument innerhalb von Wohnungseigentümergemeinschaften. Auch die WEG-Beschlussfassungen bei Modernisierung und Instandsetzung und den damit verbundenen Abgrenzungsschwierigkeiten wird Thema auf dem Podium sein.
15. Hamburger Verwalterforum mit Ausstellerrekord
Teilnehmer des Hamburger Verwalterforums werden zudem von der umfangreichen Fachausstellung profitieren, die in diesem Jahr mit einem Ausstellerrekord restlos ausgebucht an den Start geht. Erstmals wurde die gesamte Veranstaltung in 2015 von der DDIVservice GmbH durchgeführt - ein Umstand, der dank der unmittelbaren Nähe zum Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) für ein Mehr an Fachbezogenheit und Professionalität spricht.
Sie möchten bei der führenden Veranstaltung der Verwalterbranche im hohen Norden dabei sein?
Die Kosten für den Wohnungsneubau sind zu hoch, das hat aktuell eine Studie des Verbändesbündnisses Wohnungsbau ergeben. Demnach ist der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Wohnung in den vergangen 15 Jahren um rund 40 Prozent auf 3080 Euro gestiegen. Bezahlbare Mieten würden mit solchen Baukosten nahezu unmöglich, kritisiert das Bündnis. Doch nicht die gestiegenen Baukosten hätten dies verursacht. Vielmehr sehen die Macher der Studie hier den Staat mit der Vielzahl an Gesetzen, Verordnungen und Auflagen als Verursacher der Verteuerung.
Detailliert geht die Untersuchung des Verbändeforums dabei auf Kostenverursacher ein. Anhand eines Mustermehrfamilienhauses rechnen sie diese auf: So sind es beispielsweise zusätzliche Bau- und Planungskosten, die aufgrund der aktuellen Vorschriften zur Energieeffizienz, zur Barrierefreiheit oder zu Brand- und Schallschutz entstehen. Zusammen mit steuerlichen wie baurechtlichen Vorgaben, den Baulandkosten und den individuellen Auflagen der Kommunen führen diese zu einer enormen Erhöhung der Baukosten. Das Verbändebündnis fordert daher die Bundesregierung auf, die derzeitigen Normen und Standards zu überprüfen, um das Wohnen auch für Haushalte mit mittleren und niedrigen Einkommen wieder erschwinglich zu machen.
Der DDIV als Spitzenverband der deutschen Verwalterwirtschaft schließt sich dieser Forderung an und spricht sich zudem für ein praxistaugliches Anreizsystem aus. So müssen steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten erhöht und Sonderabschreibungen möglich gemacht werden. Zudem kritisiert der DDIV den aktuellen Trend, allgemeine Investitionen in den Kommunen über die Erhöhung der Grunderwerbsteuer gegenzufinanzieren. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums muss wieder zur Investition mit Zukunft werden die kostengünstige Abgabe öffentlichen Baulandes sowie die Abschaffung der derzeitigen Überregulierung würde die Schaffung günstigen Wohnraums nachhaltig unterstützen.
Zum Verbändebündnis Wohnungsbau gehören: Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) .
Im Rahmen des umfangreichen Relaunches seines Webauftrittes hat der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) nun auch ein Praxisforum im internen Mitgliederbereich integriert. Ab sofort haben Haus- und Immobilienverwalter damit die Möglichkeit, sich untereinander zu verschiedenen Themen auszutauschen, Fragen zu stellen und den Verbandskollegen individuelle Erfahrungswerte zur Verfügung zu stellen. Kurz: Das DDIV-Praxisforum soll als Plattform von Verwaltern für Verwalter praktische Hilfestellungen für aktuelle Herausforderungen des Alltags bieten. Neben Themen des WEG- und Mietrechts geht es auch um Fragen der Sanierung und Instandhaltung. Auch Rubriken zu Marketing und Kunden-Akquise sind zu finden. Verschiedene Moderatoren aus der Praxis koordinieren die Anfragen und geben Antwort.
Wir sind uns sicher mit dem Praxisforum einen weiteren Vorteil einer Mitgliedschaft in unseren Landesverbänden aufzeigen zu können. Ein schneller und informativer Austausch unter Verbandskollegen ist ein zusätzlicher Wettbewerbsvorteil am Markt", so DDIV-Verbandsgeschäftsführer Martin Kaßler.
Mitgliedsunternehmen können sich mit ihren individuellen Zugangsdaten über www.ddiv.de/login im Forum anmelden. Interessierte Haus- und Immobilienverwalter können sich unter www.ddiv.de/mitgliedschaft über das gesamte Leistungspaket des DDIV und seiner Landesverbände informieren.